rundulife.ch: Blog-Archiv vom November 2016

Di

01

Nov

2016

Halloween und Aller(schein)heiligen

Das Ende des Oktobers - nicht zu meiner Kindheit, aber doch schon und leider seit zu vielen Jahren - in der kommerzialisierten und für mich unverständlichen Ausprägung mit Namen Halloween, verwirrt mich jeweils mehr als dass es etwas zu meinem Verständnis und meiner geschätzten Unterhaltung beiträgt. Als Monster und/oder Gespenster verkleidete Kinder und Jugendliche gehen im Dunkel der Nacht von Tür zu Tür und verlangen nach "Süsses oder Saures". Ich entscheide mich dann jeweils ziemlich selbstsicher für Saures und rate ihnen schnellstens wieder zu verschwinden, ausser die Kids haben mehr zu bieten als ihr aufdringliches, freches und arrogantes Gehabe. Was ich dabei über die Eltern denke, lasse ich hier mal offen und sein. Von Halloween bis Allerheiligen ist es dann nicht mehr weit, nur ein paar Stunden, aber deswegen nicht weniger anspruchsvoll. Denn wenn es darum geht, all die Scheinheiligen von den Heiligen sowie den nicht heilig gesprochenen Heiligen zu unterscheiden, dann lohnt es sich schon ganz genau hinzusehen. Denn schnell ist die falsche Entscheidung getroffen und wenn man es dann schliesslich doch noch merkt, dass hinter der netten und heilig scheinenden Visage ein Vagant steckt, ist es oft schon passiert und zu spät. Und so denke und gedenke ich nicht nur an Allerheiligen ausschliesslich den Menschen, die ich persönlich sehr gut kenne und kannte und dir mir sehr nahe stehen und standen. 

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Mi

02

Nov

2016

Sandsturm über Rundu, aber immer noch kein Regen

Gestern Nachmittag ist ein ganz veritabler Sandsturm über Rundu gezogen. Wir alle haben gehofft, dass der Sturm und die dunklen Wolken endlich den langersehnten Regen und etwas Abkühlung dabei haben, aber vergebens, es lebe die Hoffnung, weiter. Vor allem die Temperaturen um die 40 Grad machen das Arbeiten und Schlafen zur Tortur. Regelmässig und während 24 Stunden pro Tag habe ich im Haus Temperaturen zwischen 32 und 35 Grad und der Ventilator peitscht mir unaufhörlich und geräuschvoll die heisse Luft über den Schweiss gebadeten Körper. Es kommt mir vor wie: "Sekundenschlafen in der Sauna." Leicht erschwerend kommt dazu, dass in den letzten Tagen auch oft das Wasser ausbleibt und eine kühlende Dusche dadurch ein unerfüllter Traum bleibt.

Jetzt, wo ich diesen Blog schreibe, ist es 5 Uhr morgens. Ich bin schon seit 3 Uhr auf, da ich einfach nicht richtig schlafen kann und für's Wach sein, muss ich nicht zwingend im Bett liegen. Der Temperaturmesser bestätigt mit fast 35 Grad mein Gefühl, dass es einfach heiss ist. 

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Do

03

Nov

2016

Toiletten-Projekt: Ende gut, noch nicht ganz alles gut

"Eine Toilettenanlage ohne Wasser ist in etwa dasselbe wie ein Auto ohne Benzin". Damit will ich antönen, dass die Toilettenanlage zwar fertig ist, aber das Wasser noch nicht ausreichend Kraft hat, den Weg zum grünen Tank auf dem Podest selbständig zu gehen. Und ohne Wasser, macht das Ganze wohl wenig Sinn! Wir sind nun mit Hochdruck damit beschäftigt, die richtige Massnahme und Lösung für dieses Problem zu finden, bevor ich mich in die Schweiz verabschiede. Die Zeit drängt und eventuell müssen wir bei der Wasserfassung noch eine stärkere Pumpe installieren? Es gibt ganz schöne, blaue aus Italien;-)) Das Einweihungsfest ist schon mal auf den 11. November verschoben worden, da ich ohne Wasser auch nichts zu feiern habe!

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Fr

04

Nov

2016

Noch 30 Tage bis: "Bye bye Rundu!"

Ich weiss gar nicht ob ich einfach so cool bin oder ob ich es einfach noch gar nicht so richtig geschnallt habe, dass ich mich genau in 30 Tagen definitiv von Rundu verabschieden werde? Gestern war ich kurz in der Omashare Lodge um mir vom Samstag 3. auf den Sonntag, 4. Dezember, ein Zimmer zu reservieren, weil ich vor dieser Nacht mein Haus leergekauft haben will. Ich werde nun am zweiten Advent (4.12.!) mit dem Fortuner nach Windhoek fahren und nicht wie vorgesehen fliegen, weil ich meinen Toyota (Vielen Dank ihr Engel da oben!) einer Interteamlerin verkaufen konnte, die im Februar in Katima Mulilo ihren Einsatz beginnt. Mein Auto wird dann auch ziemlich voll sein, nicht nur mit meinem Gepäck, sondern auch mit vielen nützlichen Dingen (Matratzen, Bettzeugs, Moskitonetz, Küchenutensilien, Espresso-Kocher, Steckerleisten, Modem usw.), die ihr den Startup hier in Namibia etwas erleichtern sollen. Es ist wunderbar und ich bin so glücklich, dass dies nun so ganz unerwartet, aber immer gewünscht, passiert ist und mein Auto sowie viele andere nützliche Dinge nun in Schweizer Hand weiter zum Einsatz kommen. 

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Sa

05

Nov

2016

Nicht jeder ist ein Leader ...

... denn es kann ja schliesslich auch nicht jeder Jesus sein, sonst gebe es ja keine, die ihm folgen könnten. Ob dieser Spruch "JESUS FÜHRT, WIR FOLGEN" für ein glückliches Leben wohl reicht? Wenn "der Weg das Ziel ist", dann vielleicht schon. Ich kann mir jedoch gut vorstellen, dass es viele Menschen gibt, die "diese Lebensphilosophie" tatsächlich genau so meinen, daran glauben und vielleicht sogar mit voller Überzeugung danach leben. Oder aber, es kann ja auch sein, dass ich selber den wirklichen Sinn dieser Weisheit ganz einfach nicht verstehe. Vielleicht darf man dieses Lebensziel oder Motto ja auch nicht wörtlich nehmen? Wie dann? Wie auch immer, dieser Slogan hat mich amüsiert und stimuliert, auch wenn ich darin eher einen anderen Menschenschlag wiederfinde als mich selber. Und vielleicht kannst du dir ja auch so deine Gedanken machen, wer auf dieser Welt welche Rolle (Leader und Follower) spielt. Schon bald werden es die Amerikaner und auch wir, der Rest der Welt, ja wissen. (Ich bin dem Wagen noch ein kleines Stück gefolgt und dann wieder meinen eigenen Weg gegangen;-))

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So

06

Nov

2016

Rundu Trade Fair 2016

Die Rundu Trade Fair Ausgabe 2016 ist vorbei. Ich war zweimal dort für etwa eine Stunde, dann hatte ich gesehen was es brauchte, um ohne schlechtes Gewissen wieder zu gehen und zu wissen, dass ich nichts verpassen werde. Die meisten Aussteller sitzen gelangweilt hinter ihren simpel und fantasielos aufgemachten Ständen und scheinen froh zu sein, wenn die Passanten möglichst schnell vorbei gehen ohne etwas zu fragen. Draussen ist schon mehr los und ich werde den einzig guten Eindruck nicht los, dass wenigstens die Kids ihren Spass an dieser "Handels"-Veranstaltung haben. Sie geniessen das kühle Nass der Wasser-Rutsche oder sich beim Rennen mit den selbst gebastelten Fahrzeugen zu messen. Die "selfmade" Kreationen haben es sogar mir angetan und ich bin wirklich fasziniert, dass sich hier jemand sehr viel kreative Arbeit  gemacht hat, um etwas Spezielles auf die Beine (oder Räder) zu stellen. Vielleicht sollte man diesen Anlass in "Play Fair" umtaufen und als "Jugendfest stand Handelsfest" organisieren? Für die Erwachsenen gibt es draussen ebenfalls nicht mehr zu erleben als monotone und sehr laute Musik aus den unzähligen "Fress- und Saufzelten". Mein Fazit ist klar: "Ich hab's gesehen und werde diesen Anlass bestimmt nicht vermissen."

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Mo

07

Nov

2016

Pendenzenliste

Damit mir das nicht passiert, wovor Paulo Coelho warnt, habe auch ich mir eine Liste mit den wichtigsten Pendenzen angelegt. Man oder ich ist ja - wie einige von euch wissen, aber nicht weiter sagen - nicht mehr der Jüngste und so kann ich mich ein bisschen davor schützen, dass zu viel von dem vergessen geht, das nicht vergessen gehen sollte;-)) Die To Do Liste oben rechts muss bis Ende Monat erledigt sein, sonst kann ich nicht nach Hause kommen. Zudem bin ich natürlich noch mit meinem Haushalt-Ausverkauf, mit dem Abschluss und der Übergabe meiner "geschäftlichen Baustellen" sowie mit Bewerbungen schreiben beschäftigt. Ich wünsche dir eine gute und nicht zu stressige Woche!

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Di

08

Nov

2016

Absageschreiben unter der Lupe

Ich habe in den letzten 2 Monaten ca. 10 Bewerbungen geschrieben und damit wohl mehr als in den rund 40 Jahren davor. Deshalb betrachte ich mich (bisher) mit etwas Stolz auch nicht als Bewerbungsexperte, aber was noch nicht ist, kann ja noch werden. Nicht, dass ich dies anstreben würde, aber man weiss ja nie. Wie auch immer, im Moment lerne ich die Unterschiede in Absageschreiben kennen. Zuerst habe ich mir gedacht, wieso schreibt jeder dieselben belanglosen und nichtssagenden Sätze und niemand den wirklichen Grund der Absage. Inzwischen ist mir aber auch klar: "Eine Absage ist eine Absage und diese wird durch die Menge und Qualität der Wörter nicht anders oder besser." Zudem muss ich mit Recht eingestehen, dass wenn die Firmen im Absageschreiben den wahren Grund schreiben würden, dann wäre dies wohl nur Arbeitsbeschaffung für Anwälte. Heute geht ja bald jeder vors Gericht, wenn er die Meinung anderer nicht verstehen und wahrhaben will. Bei einer Absage versuche ich mich selber etwas zu trösten und Mut zu machen indem ich mich frage: "Möchte ich wirklich an einem Ort arbeiten, wo man mich nicht wirklich will und wo man nicht an meine Fähigkeiten glaubt?" oder "Gut habe ich eine Absage erhalten, da wartet sicher noch etwas Besseres auf mich." Mal schauen, wie lange das noch gut geht;-))

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Mi

09

Nov

2016

So oder so: "Ein ganz trauriger Tag!"

Ja, dieser 9/11 (amerikanische Schreibweise, zuerst Monat dann Tag!) hat es wahrlich in sich, ob es am 9/11 2001 war, oder heute - gut 15 Jahre später - am 11/9 2016, und auch alles das, was die "Weltmacht USA" in der Zeit dazwischen an Krieg, Instabilität und Elend auf dieser Erde produziert hat, ist sehr, sehr traurig, mehr als bedenklich und äusserst beschämend. Und mit diesen zwei Witzfiguren, die das Beste von Amerika repräsentieren und darstellen sollen, soll etwas besser werden? Damit ist wohl auch die letzte Hoffnung auf dem besten Wege zu Grabe getragen oder gewählt zu werden. Schande, Schande, kann ich da nur sagen. Nur gut, bin ICH auf diesem Planet nicht match- und machtentscheidend, so kann ich auch viel weniger Unsinn anrichten. Das absolut Ohnmächtige (d.h. eben wahrscheinlich "ohne Macht") dabei ist, dass dies alles überhaupt geschehen konnte (in Afghanistan, im Irak, in Libyen, in Syrien usw.) und sich mehr Menschen finden liessen, die daraus Profit schlagen oder zuschauen als sich für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen. 

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Do

10

Nov

2016

30 - 29 - 28 - 27 - 26 - ... WDH - 5 - 4 - 3 - 2 - 1 - CH

Noch einen Monat und dann ... muss ich keine Ameisenstrassen mehr in der Küche und im Badezimmer mit DOOM bekämpfen und vernichten; muss ich kein schlechtes Gewissen mehr haben, wenn ich Spinnen, Kakerlaken, Moskitos und andere möchtegern gratis Untermieter im Haus töten muss, weil ich einfach den Wohnraum partout nicht mit ihnen teilen will; kann ich wieder duschen, wenn es nötig ist und wenn ich Lust dazu habe und nicht nur dann, wenn das Wasser wieder mal läuft; muss ich mir keine Gedanken mehr machen, wie und mit was ich die stromlose Zeit überbrücken kann; kann ich wieder nach Herzenslust im Internet surfen und das ewige Warten auf den Seitenaufbau am PC hat ein Ende; kann ich wieder ohne "ventilative" Geräuschkulisse und ohne heissen Wüstenwind unter dem Moskitonetz länger als eine Stunde am Stück schlafen; kann ich wieder Wasser direkt von der Leitung trinken. Dafür wird es anderes geben, dass ich dann vermisse;-))

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Fr

11

Nov

2016

Regen, Blitz und Donner - und Kerzenlicht

Die Kerze auf dem Stubentisch hat das Dunkel ein bisschen erhellt.
Die Kerze auf dem Stubentisch hat das Dunkel ein bisschen erhellt.

Als gestern ein erfrischendes Gewitter mit Blitz und Donner etwas Wasser über Rundu entladen hat, ist es mir vorgekommen, wie zu Kindeszeiten. Auch heute noch ist das Donnergrollen extrem beeindruckend und manchmal so laut, dass man glaubt, die Erde würde zittern. Mit einem Gefühl zwischen Ehrfurcht und Angst haben wir als Kinder das Spektakel durchs Fenster verfolgt. Und ich habe gestern unter der schützenden Veranda die Natur in ihrer ursprünglichen Form in vollen Zügen genossen, Wenn es dunkel war, haben wir Kerzen angezündet und die Szenerie hat uns so beeindruckt, dass es uns fast die Stimme verschlagen hat. Da es auch gestern wieder einmal nicht lange dauerte bis der Strom weg war - ja ich hatte sogar den Eindruck, dass der Strom sich verabschiedet hat, bevor das Gewitter so richtig loslegen konnte - habe auch ich die Kerze auf dem Stubentisch zum Leuchten gebracht und zum Reden war eh niemand da, also habe ich vorsorglich auch mal geschwiegen (ich hoffe, es hat niemand gehört und gestört;-)). Es war eine herrliche Stimmung, fast so wie zu Kindeszeiten. 

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Sa

12

Nov

2016

Schuhputzete für den Ausverkauf

So, meine lieben Schuhe, jetzt werdet ihr dann bald von anderen Füssen getreten.
So, meine lieben Schuhe, jetzt werdet ihr dann bald von anderen Füssen getreten.

Natürlich werden auch meine "wenigen" Schuhe beim Ausverkauf für ein Trinkgeld unter den Hammer kommen und einen neuen Besitzer finden. Rachel, meine Putzfrau, habe ich am letzten Putz-Dienstag gebeten, dass sie die Schuhe ein bisschen vom Staub und Sand befreien soll, vielleicht erzielen sie dann einen etwas besseren Preis. Sie hat dafür das Privileg in Anspruch genommen, dass sie als erste wählen kann, welche Schuhe sie selber kaufen möchte. Ist ja auch schön, wenn ich zu Hause bin, latschen meine Schuhe an fremden Füssen weiter in Rundu und Umgebung herum;-))

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So

13

Nov

2016

Weihnachtskarte 2016

Die Weihnachts- / Neujahrskarte Ausgabe 2016 für Namibia in Englisch, ist fertig. Dieses Jahr ist das Werk etwas weihnächtlicher ausgefallen als die selbstkreierten Kunstwerke der Jahre 2014 und 2015, zumindest wenn man die Aussenansicht betrachtet (siehe Bild oben). Es handelt sich dabei um das Kirchenfenster der evangelischen Kirchgemeinde Kornelimünster-Zweifall bei Aachen, Deutschland, das von Janet Brooks-Gerloff geschaffen wurde und die vier neutestamentlichen Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes zeigt. (Versuch dir nur mal vorzustellen, was es wohl alles an Theologie-Studium gebraucht hat, bis nur schon die religiöse Idee mit diesem Fenster - aus dem sprichwörtlichen Nichts - geboren und auf Papier war?) Und über den Innenteil habe ich noch gar nichts verraten, es ist nämlich eine Überraschung und nicht weniger spektakulär. Ja, für meine Freunde, Verwandten und Bekannten ist mir eben nichts zu viel und jetzt, wo die Karte fertig ist, habe ich sogar selber Freude daran;-))

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Mo

14

Nov

2016

Mein Tipp für den Winter: "Ingwer"

Gerade bin ich wieder - wie so oft in den letzten drei Jahren - mit einem Sack Ingwer vom Einkaufen nach Hause gekommen. Nach wie vor trinke ich fast täglich meinen Ingwer-Zitronen-Honig-Rooibos-Tee. Ich kann ja nicht beweisen, dass diese Mischung gesundheitlich Wunder wirkt, weil ich nicht weiss, wie es mir gehen würde, wenn ich diesen Wundertrank nicht regelmässig trinken würde. Auf jeden Fall fühle ich mich nach einem grossen Schluck unendlich stark, geradeso wie Obelix, und ich war in den 3 Jahren hier in Namibia nie krank. Tatsache ist aber und so steht es auch in Wikipedia, dass Ingwerwurzeln verdauungsfördernde, magenstärkende, appetit- und kreislaufanregende Stoffe sowie Vitamin C, Eisen, Magnesium, Calcium, Kalium, Natrium und Phosphor enthalten. Zubereitungen aus dem Ingwer-Wurzelstock werden zudem antioxidative, antiemetische, entzündungshemmende sowie anregende Effekte auf die Magensaft-, Speichel- und Gallenbildung sowie die Darmfunktion zugesprochen und daher insbesondere in der traditionellen asiatischen Medizin auch zur Behandlung von Rheuma, Muskelschmerzen oder Erkältungen verordnet. Dabei haben ich und Wikipedia noch gar nicht erwähnt, welche positiven Eigenschaften Zitrone, Honig und Rotbusch auf die Gesundheit hat. Na, was soll ich dir sonst noch beweisen? Sei selber klug und versuch's mit Ingwer oder besser noch mit Ingwer-Zitronen-Honig-Rooibos-Tee!

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Di

15

Nov

2016

Medizinischer Schlussuntersuch

Gestern war ich beim medizinischen Schlussuntersuch hier im Medical Center in Rundu. Grundsätzlich hat man die Wahl, den Schlussuntersuch in der Schweiz oder hier vor Ort zu machen. Da ich ja - wo immer nur möglich und koste es für mich was es wolle - versuche Kosten für andere zu sparen, habe ich mich entschlossen, den Untersuch hier in Rundu über mich ergehen zu lassen. In der Schweiz wird eine Pauschale von Fr. 400.- vergütet und hier in Rundu habe ich schlussendlich N$ 441 (entspricht ziemlich genau Fr. 30.-) bezahlt. Klar ist der Komfort hier vor Ort nicht besonders, vor allem, wenn man eine Stuhlprobe geben muss und am Schluss des Geschäftes weit und breit kein Toilettenpapier zu finden ist;-(( (Aber eben, ich hab's ja schon erwähnt, oben im dritten Satz.) Ob ich wirklich gesund bin und keine Käfer, Viren, Bakterien oder etwa gar Ge...krankheiten in und an mir trage, stellt sich in ein paar Tagen heraus, wenn die Analysen die Wahrheit an den Tag bringen, d.h. ich werde die nächste Zeit etwas vermehrt mit beten beschäftigt sein;-))

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Mi

16

Nov

2016

Zeichen der Zeit erkennen

Es ist schon erstaunlich, was ich auch heute noch Tag für Tag lerne. Es stimmt eben doch, dass man nie ausgelernt hat oder sonst ist man schnell weg vom Fenster, so ganz nach dem Sprichwort: Vogel friss oder stirb. Folgende drei Artikel haben mir echt zu Denken gegeben, weil ich dabei feststellte, wie naiv ich wohl sein muss, dies nicht für möglich gehalten zu haben. 

Erstens: Über 60 Prozent aller Stellen in der Schweiz werden niemals auf Jobportalen im Internet veröffentlicht. Noch viel extremer sind die Zahlen einiger Grossfirmen: Denner, Ikea oder Novartis beispielsweise schreiben nicht einmal 10 Prozent ihrer offenen Stellen auf grossen Jobportalen aus. Ikea nennt als Grund unter anderem, dass man durch die eigene Website oft bereits genügend geeignete Bewerber finde. (Diesen Punkt kann ich ja noch verstehen und nachvollziehen.)

Zweitens: Jobsuchende denken beim Schreiben einer Bewerbung normalerweise an einen Menschen in der Personalabteilung, der ihre Unterlagen im besten Fall wohlwollend prüft. Doch immer öfter entscheidet eine Software, welcher Kandidat es in die engere Auswahl schafft. Beim sog. CV Parsing durchsucht die Software die eingereichten Lebensläufe etwa nach dem Namen des Bewerbers, aber auch nach Schlüsselbegriffen, Titeln und Daten. So findet der Bewerbungs-Roboter beispielsweise heraus, wie gross und wie relevant die Erfahrung des Bewerbers für eine offene Position ist. (Vielen Dank Roboter, dass du mich wenigstens so gut kennst, auch wenn du mich nicht verstehst.)

Drittens: Ob man die Technologie nun befürwortet oder nicht: Es gibt zumindest einige Kniffe, wie man seine Bewerbungsunterlagen roboterfreundlich macht und seine Chancen auf den Traumjob erhöht. (Also, schon mal überlegen, wie ich in einem ersten Schritt den Roboter überlisten kann und erst danach die Linien- und Personalverantwortlichen.)

Wenn ich nun mein Wissen und meine Meinung zu codierten Arbeitszeugnissen, zu Plagiaten, d.h. wenn z.B. Studierende ihre Master- oder Doktorarbeit mehr von anderen abkopieren als selber schreiben oder sogar reich und dumm genug sind, um die Prüfungsarbeit von einem sog. Ghostwriter schreiben zu lassen, in obige Studienergebnisse einfliessen lasse, dann frage ich mich schon wie weit wir in unserer Entwicklung inzwischen und tatsächlich sind. Das kommt mir ja vor wie: Nur nicht die Wahrheit sagen, nur nicht authentisch sein, denn dies bringt ausser einem guten Gewissen überhaupt nichts. Als Kind haben wir ab und zu das Kartenspiel "der Lügner" gespielt, und ich hätte mir damals nie gedacht, dass daraus mehr werden könnte. Und, ich war damals schon ein schlechter Lügner.

Zwei von drei Stellen werden nie ausgesc
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Auch in der Schweiz sieben Roboter Bewer
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So überlisten Sie den Bewerbungs.pdf
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Do

17

Nov

2016

Toiletten-Projekt: Endlich, endlich!

Das Diskutieren, Spekulieren, Parlamentieren und Philosophieren über "das Scheisshaus ohne Wasser" ist zu Ende;-))
Das Diskutieren, Spekulieren, Parlamentieren und Philosophieren über "das Scheisshaus ohne Wasser" ist zu Ende;-))

Endlich, endlich, scheint es geschafft zu sein und das Diskutieren, Spekulieren, Parlamentieren und Philosophieren hat eine Ende. Obwohl der Bau komplett fertig ist, war ich die letzten zwei Wochen sicher fünf Mal auf der Baustelle an der Schule Ngwa-Ngwa und habe mit verschiedensten Leuten vor Ort versucht herauszufinden, wer für was zuständig ist und wie wir möglichst bald zu Wasser kommen könnten. In Betrieb genommen werden konnte die wunderschöne Toilettenanlage nämlich bis jetzt nicht, weil die Wasserrechte mit dem Besitzer der Quelle nicht geregelt sind und ohne Wasser macht "das schönste Scheisshaus" weder Sinn noch Freude. Und auch gestern morgen nahm ich wieder einen Anlauf, habe mit Schulleitung und den Managern auf der Anlage des Besitzers, wo sich die Quelle befindet, gesprochen und dabei erfahren, dass der Eigentümer, ein pensionierter Minister, heute von Rundu zurück nach Windhoek fliegt. Das war genau die Information, die ich brauchte! Ich stellte die Manager vor die Wahl, entweder sie bestellen ihren Boss, bevor er nach Rundu fliegt, nach Ngwa-Ngwa oder ich fange ihn am Flughafen ab und erzähle ihm dann unter vier Augen meine Version der Geschichte. Scheinbar hat diese Drohung gewirkt und wir haben uns alle um 14 Uhr bei der Toilettenanlage getroffen. Die Schule hat ihren Bittbrief und ich mein etwas ausführlicheres Bittschreiben - das ich kurzentschlossen in der Mittagspause mit INTERTEAM Logo und angereichert mit Informationen über meine Wichtigkeit verfasst hatte - dem ex-Minister und Honorable Marco Hausiku "unterwürfig" überreicht. Scheinbar hat das höfliche Getue gewirkt, denn er hat nach anfänglich etwas zögern dann schliesslich doch zugesichert, dass die Schule Wasser erhalten soll, sich aber im Gegenzug an den dafür anfallenden Stromkosten für den Betrieb der Pumpe zu beteiligen hat. Ich bin nun zuversichtlich, dass bis zum Wochenende der 5'000 Liter Tank zum ersten Mal mit Wasser gefüllt sein wird und die Gesundheitskampagne sowie das Einweihungsfest in zehn Tagen stattfinden kann. AMEN!

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Fr

18

Nov

2016

Mein Sax ist reisefertig

Mein Saxophon habe ich gestern fein säuberlich im dafür vorgesehenen Koffer verstaut, denn ich werde in den verbleibenden Tagen hier in Rundu kaum mehr dazu kommen, es ertönen zu lassen, zu vieles gilt es noch zu organisieren und abzuschliessen. Meine Absicht war zweifellos, dass ich mehr Saxophon spielen würde, aber irgendwie habe ich es immer wieder ohne schlechtes Gewissen geschafft, die Prioritäten anders zu setzen. Wieso soll ich nicht in die Nunda Lodge fahren und die Zeit dem Wildlife widmen, Sax spielen kann ich ja zu Hause wieder, aber all die wilden Tiere in freier Wildbahn treffen nicht. Oder eine andere beliebte Ausrede war, dass es bei 35 bis 40 Grad eh zu heiss ist, um Saxophon zu spielen und es weder Sinn noch Spass macht, weil ja auch die Blättchen für diese Temperaturen gar nicht ausgelegt sind. Und so hoffe ich, dass es mir zu Hause nicht mehr so leicht fällt plausible Ausreden zu finden und ich dadurch wieder etwas mehr zum Spielen komme;-))

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Sa

19

Nov

2016

Toiletten-Projekt: "Der Tank ist voll!"

WASSER! WASSER! Ende gut, alles gut!
WASSER! WASSER! Ende gut, alles gut!

Gestern war ein ganz erfreulicher Tag. Erstens habe ich mit eigenen Augen gesehen, dass der Tank der Toilettenanlage so randvoll ist, dass das Wasser aus dem Ablaufrohr fliesst. Damit ist die Toilette nun wirklich ein "funktionstüchtiges Werk". Zweitens habe ich von der Sponsorengruppe aus der Schweiz die schriftliche Mitteilung erhalten, dass sie den Betrag für das Toilettenprojekt verdoppelt haben. Unglaublich! Vielen Dank!

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So

20

Nov

2016

Noch 10 im November und 10 im Dezember

Regula ist schon fleissig am Tage zählen, wie lange es noch dauert bis ich endgültig wieder bei ihr bin. Heute, am 20. Nov. ist dies sehr einfach, es sind nämlich genau 10 Tage im November und 10 Tage im Dezember und dann fängt auch für mich wieder ein anderes Leben an. Heute vor 1049 Tagen, am 6. Januar 2014, bin ich nach Namibia geflogen und in 20 Tagen ist alles schon oder endlich vorbei. Und heute in einer Woche habe ich mich ein letztes Mal in der Nunda Lodge angemeldet, um Adieu zu sagen, um ein letztes Mal mit dem Tourguide "Bassi" eine Bootsfahrt zu den Hippos, den Krokodilen und Vögeln zu machen und um mich von all den Tieren im Mahango Game Park zu verabschieden. Und in zwei Wochen werde ich dann mit meinem Toyota, vollbeladen nicht nur mit meinem Gepäck, sondern auch mit zwei Matratzen, Bettzeugs, Moskitonetzen, Küchenmaterial und anderem nützlichen Hausrat, die 700 km nach Windhoek ein letztes mal unter die Räder nehmen. Und in drei Wochen werde ich nach langer Zeit und zum ersten mal wieder in meinem Bett in Fahrwangen, ohne Moskitonetz, ohne "surrenden" Ventilator und ohne Schweissausbrüche, geschlafen haben;-))

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Mo

21

Nov

2016

RAV den SwissPass

Dass es nun ernst wird mit Heimkommen zeigt auch dieses aktuelle Beispiel. Ich habe mir nämlich schon überlegt, wie ich als Arbeitsloser am günstigsten zum RAV nach Wohlen komme;-)) Meine seriösen Recherchen haben ergeben, dass ich wohl am gescheitesten mit dem Fahrrad gehen sollte, das wäre nicht nur gratis, sondern auch noch gut für meine Fitness. Jetzt im Winter ist dies aber ganz und gar nichts für Weicheier und deshalb ist die drittgünstigste Variante den Bus zu nehmen. Damit dieser aber auf die Dauer nicht auch noch zu teuer wird, habe ich - solange ich noch etwas Geld habe - die Vorausinvestition in einen SwissPass getätigt. So kann ich wenigstens für den halben Preis fahren und so ist nach zwei Fahrten eine gratis. Übrigens, die zweitgünstigste Variante wäre natürlich mit Autostopp unterwegs zu sein. Da ich aber auch nicht mehr jung und knusprig bin, muss ich ("als erfolgsverwöhnter Mensch") mit einer schlechten Erfolgsquote rechnen, was meinem Ego - und gerade jetzt, wo ich so viele Absagen auf meine Bewerbungen erhalte - auch nicht gerade gut täte. Ja, du siehst und spürst hoffentlich, dass die Re-Integration in den Norden auch nicht ganz ohne ist;-))

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Di

22

Nov

2016

Geschenke von Herzen

Da nun am nächsten Freitag endlich die Gesundheits- oder Wasser- oder Toiletten-Kampagne oder alles zusammen an der Schule in Ngwa-Ngwa stattfindet, aber das dafür und für die anschliessend erfolgreiche Benutzung notwendige "Kleinmaterial" noch fehlt, bin ich heute Morgen mit meinem Wagen voller Geschenke vorgefahren. 50 Rollen WC Papier, 6 Klo-Bürsten und 8 Abfallbehälter sowie eine stabile und 6 Meter lange Aluminium-Leiter habe ich gekauft und abgeliefert. Die Leiter braucht es, um den Wasserstand des Tanks zu prüfen und diesen rechtzeitig wieder nachzufüllen, damit wenn möglich keine "Totzeit beim Geschäft" entsteht und die Toilette immer benutzt werden kann. Im Gegenzug informierte mich die versammelte Lehrerschaft, dass sie für mich (da sie mich so lieben;-)) eine kleine inoffizielle Feier am organisieren sind, weil für eine offizielle Einweihungsfeier mit all den hochdekorierten Persönlichkeiten bis Ende November einfach zu wenig Zeit bleibt (da bin ich aber froh;-)). Sie haben mir auch erklärt, dass jede Lehrerin und jeder Lehrer 200 N$ und die meisten Schülerinnen und Schüler 5 N$ bezahlt haben, um die Durchführung zu ermöglichen. Mein Einwand, dass ich dies nicht möchte wurde nicht akzeptiert und so freue ich mich riesig auf diese Feier im kleinen und internen Rahmen. 

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Mi

23

Nov

2016

Wie wahr! Nicht wahr? - Wie wahr? Nicht wahr!

Was soll man bloss davon halten?
Was soll man bloss davon halten?

Eigentlich hatte ich für den heutigen Blog schon etwas anderes vorbereitet, aber manchmal kommt es eben anders als man denkt. Und so kann ich dir diese Geschichte von John Lennon nicht länger vorenthalten. Man kann ja davon halten was man will, die Lehrerin ist das beste Beispiel. Auch du wirst dir schon deine Gedanken gemacht haben, was für dich wichtig ist im Leben. Die Antwort darauf ist, wie ich an mir selber schon mein ganzes Leben lang feststelle, gar nicht so einfach. Einerseits ist da immer die allgegenwärtige Realität und andererseits immer die Sehnsucht nach Wunsch und Traum. Wenn man das ganze nun mit dem Kopf angeht, dann wird die Realität obsiegen. Die Lehrerin ist das beste Beispiel dafür. 

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Do

24

Nov

2016

WeihnachtsUndNeujahrsKartenProduktion

So, die Weihnachtskarten sind produziert. Dies ist hier nicht ganz so eine einfache Sache. Der bewährte Kopierladen, der letztes Jahr die Karten gedruckt hat, gibt's nicht mehr. Dafür hat's bei der Mall einen neuen gegeben. Der hatte aber das dickere Fotopapier nicht und so musste ich zuerst in einem anderen Laden passendes Papier kaufen gehen. Dies wiederum führte zu nicht enden wollenden Diskussionen über mögliche Berechnungsmodelle, die den "fairen" Preis pro Kopie für meinen speziellen Ausnahmefall belegen, wenn ich das Papier bringe, was ja eigentlich gar nicht vorgesehen ist. Und dann war ich wohl der erste Kunde, der einen doppelseitigen Farbdruck und erst noch in Querformat haben wollte, den es brauchte etliche Testprints bis sich die Dame und der Herr im Copyshop einig waren, welche Einstellungen sie am PC zu wählen hat und in welche Richtung er die einseitig bedruckte Karte manuell wenden und wie in die Schublade des Druckers einlegen muss, damit die Schrift der Innenseite beim nochmaligen Drucken erstens die nicht schon bedruckte Seite überdruckt und zweitens nicht auf dem Kopf zu stehen kommt. Obwohl der Laden erst vor kurzem geöffnet hat, war die Schneidemaschine schon so "missbraucht", dass ich mein Vorhaben begraben musste, den weissen Rand der Karten im Shop abzuschneiden. Dabei habe ich auch erfahren, dass sie gewisse Papiertypen in A2-Grösse bestellen und dann nachträglich mit dieser demolierten Schneidemaschine manuell auf vier A4-Seiten "runter hacken", weil dies günstiger sei. Nach einer längeren Suchaktion nach unserer eigenen Schneidemaschine im Direktorate habe ich dann schliesslich die Karten in meinem Büro randlos gemacht. 

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Fr

25

Nov

2016

Am Ruume und Packe!

In einer Woche muss mein Haus mehr oder weniger leer sein, d.h. ich habe damit begonnen all die Ware zu separieren und wo möglich in grosse Plastiktaschen zu verstauen. Da sind einerseits die Möbel, Kühlschrank, Waschmaschine usw., die nächste Woche als Schnäppchen mein Haus verlassen und irgendwo in Rundu weiter leben. Gestern habe ich mit Nicola, sie wird im Februar für Interteam in Katima Mulilo ihren Einsatz beginnen, die Ware ausgesucht, die ich für sie im Wagen nach Windhoek mitnehme. So übernimmt sie z.B. die Matratzen und das ganze Bettzeugs, nützliches aus der Küche, wie den Espresso-Kocher, die guten Schweizer Pfannen, Aufbewahrungsboxen und andere "Goodies", wie Modem, Steckerleisten und noch nicht abgelaufene Medikamente. Und dann sind da noch all die ausgetragenen (Kleider) und abgenutzten (Schuhe) Dinge, die man mit gutem Gewissen eigentlich nicht mehr wirklich verkaufen, sondern nur mit Freude verschenken kann.

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Sa

26

Nov

2016

Die Gesundheits-Kampagne ...

... und inoffizielle Einweihung fand am letzten Freitag statt. Der Anlass war wirklich sehr gut und mit viel Herzblut von der Lehrerschaft organisiert worden. Die Schule hat ein Zelt aufgestellt, damit alle zusammen dem Segen, den Dankesreden sowie Informationen und Instruktionen über Wasser, Hygiene und Gesundheit aufmerksam folgen konnten. Eine Klasse hat mit ihrer Lehrerin ein paar traditionelle Gesänge und Tänze einstudiert und zum Besten gegeben. Und das Herzstück des Anlasses war die Live-Demonstration der Erwachsenen über die saubere Abwicklung des Geschäftes unter korrekter Bedienung und Benutzung der Toiletten-Infrastruktur. Ich bin überglücklich, dass nun auf den letzten Zacken alles erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Eine wunderschöne Toilette ist entstanden, Wasser ist auf dem Schulareal, die Bautruppe hat ihr Geld für das Werk erhalten und die sehr grosszügige Spende aus der Schweiz ist auch unterwegs. Ich habe in meiner Rede deutlich darauf aufmerksam gemacht, dass meine Arbeit nun getan ist und es nun in den Händen und der Verantwortung der Schule liegt, dass die Erfolgsgeschichte weiter geht, d.h. immer genügend WC-Papier, Seife, Wasser gekauft sowie die Toiletten regelmässig gereinigt und wenn nötig gewartet werden. AMEN! und Ende gut, alles gut!

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So

27

Nov

2016

Adieu Nunda

Ich bin jetzt ein letztes Mal in der Nunda River Lodge in Divundu. Wie oft war ich hier in den letzten drei Jahren? Ich weiss es nicht. Aber es war immer eine Reise wert. Zwei Autostunden liegen zwischen Rundu und diesem Paradies. Wie viele wunderbare Sonnenuntergänge habe ich hier erlebt? Wie viele Krokodile und Huppos fotografiert? Sogar zwei Löwen und ein Leopard habe ich im Mahangu Game Park gesehen, etwas, das den meisten verborgen blieb. Ich bin nicht traurig. Wieso auch? Ich war ja schliesslich da und habe diese wunderbare und faszinierende Welt erlebt. Wie kann man da traurig sein. Glücklich und dankbar bin ich für die Zeit hier in Afrika, in Namibia und nicht zuletzt hier in der Nunda River Lodge und mit allem, was diesen Ort so speziell und einmalig macht.

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Mo

28

Nov

2016

Die letzte Woche in Rundu

Ja, jetzt ist sie also da, die letzte Woche in Rundu. Ich werde hauptsächlich mit Zügelarbeit beschäftigt sein, da ich meine günstige Ware meistens auch noch liefern darf, weil die Käufer oft kein Fahrzeug für den Transport haben. Bis am Freitag muss nun definitiv alles raus aus dem Haus, damit ich mit Rachel, meiner Putzfrau, am Samstag noch die Schlussputzete machen kann. Am Mittwoch treffen sich dann die letzten verbliebenen Schweizer Mohikaner zum "Traueressen" bei Anni und Heinz. Und am Freitag steigt dann noch die Abschiedsparty im Directorate of Education, wenn sie nicht wieder verschoben wird; und sonst findet sie eben ohne mich statt, was für mich auch kein Unglück wäre.

Und als kleines Schmankerl habe ich noch ein Video von Heinz Schmid unten angefügt. Es zeigt einen "Dankestanz" von Schülerinnen und Schülern anlässlich der inoffiziellen Einweihung der Toilettenanlage und Hygiene-Kampagne an der Schule Ngwa-Ngwa vom letzten Freitag. Viel Spass beim Schauen;-))

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Di

29

Nov

2016

"Meili-sichere" Aktenvernichtung auf afrikanisch

Gestern habe ich all meine geheimen Dokumente "Meili-sicher" vernichtet. Ich muss zwar zugeben, erst im zweiten Anlauf. Zuerst habe ich alle Dokumente von Hand "verrissen" und in den Abfalleimer geworfen. Dann ist mir aber der Meili in den Sinn gekommen und es wurde mir ein bisschen unwohl, weil ich ja nicht will, dass es mir wie der UBS - oder eben dazumal der SBG (Schweizerische Bankgesellschaft) - gehen soll. Übrigens, für alle die es noch nicht "gecheckt" haben, das Schlüssel-Logo der UBS wurde bei der Übernahme oder Fusion von der SBG übernommen. Wie auch immer, jetzt ist alles bombensicher oder feuersicher vernichtet und niemand kann mir jemals irgend etwas vorhalten oder beweisen. Und das schönste an der ganzen Sache waren die wunderbaren Flammen. Oder etwa nicht?

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Mi

30

Nov

2016

Bye bye Ngwa-Ngwa

Gestern war ich ein letztes Mal an der Junior Primary School in Ngwa-Ngwa, um Abschied zu nehmen. Mein Besuch, Brigitte und Hans Ueli, aus der Schweiz hat mich dorthin begleitet. Auf dem Weg haben wir noch ein paar nützliche Abschiedsgeschenke (Toiletten Papier und Maismehl) gekauft und ich habe auch noch die Plastikkübel mitgebracht, die ich zur Aufbewahrung von Ware in meinem Haushalt nun nicht mehr brauche. Als Geschenk habe ich ein schönes, schwarz-blaues, traditionelles Hemd von ihnen erhalten. Nachdem, was wir alle zusammen an Schönem und Herzlichem erlebt haben ist es nur verständlich, dass uns der definitive Abschied nicht so leicht gefallen ist. Bye bye meine lieben Freunde von Ngwa-Ngwa, unser Wunsch geht nun in Erfüllung und ich nehme euch in meinem Herzen mit in die Schweiz und ich bleibe in euren Herzen in Ngwa-Ngwa.

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Es berichtet: Urs Häusermann